Wir haben glückselige Gesichter gesehen. Im Auwald. An der Isar. Im Auto. Sonntag und Montag waren wir mit jeweils einigen unserer Gäste Bärlauch „jagen“. Im Hochlandlager bei Königsdorf.

Wir liehen zum ersten Mal den 9-Sitzer der Gemeinde aus, der relativ leicht für uns verfügbar ist. Wir müssen das ab jetzt öfter tun, denn der Effekt, denn wir mit solchen kleinen Touren erzielen können, ist ebenso umwerfend wie ausbaufähig.
Ohne Barbara und Gerhard aber hätte das nicht so geklappt, denn die beiden fuhren jeweils das zweite Auto. So konnten wir jeweils 12 Gäste mitnehmen.

Sonntag hatten wir Khalik, Parisa, einige der afghanischen Frauen und 8 Kinder dabei. Wir kletterten auf Bäume, überquerten Bäche, sichteten Ringelnattern und Eidechsen, Seidelbast und Greifvögel. Alle waren vom ersten bis zum letzten Moment derart ausgelassen, wach, aktiv und strahlend glücklich, daß es ansteckte. Die Frauen ernteten begeistert und konzentriert den Bärlauch, nachdem sie gebrieft worden waren. Die Kinder erkundeten die Isar und Kiesbänke. Die Wirkung, die das auf die Mädels und Jungs hatte, sich zu erproben, zu bewegen, Natur zu erfahren, war für jeden Beobachter erfüllend. Jede Kleinigkeit steckte sie an.

Zum Abschluß gab es auf dem Heimweg für jeden ein Eis, was das Glück des Tages abrundete.

Am Montag konnte man bereits im Camp probieren, wie die Afghanen den Bärlauch in ihre eigenen Gerichte attraktiv einbauten.
Montag kamen einige der Pakistani mit. Älter, aber auch Kinder. Mit Stolz trugen sie die Messer, die verteilt wurden, am Gürtel, sangen und lärmten sich durch die Auen. Diesmal gingen fast alle schwimmen und es gab einen Heiden Spaß.

Nächsten Samstag und Sonntag werden wir dies wiederholen. Unbedingt.

Montag nahmen auch erstmal einige Kinder am Taekwon Do Unterricht teil. Natürlich mußte daher das Aufwärmtraining in Form eines Fußball-Länderspiels Afghanistan-Deutschland abgehalten werden, wobei der Trainer sich als Afghane entpuppte. Das Hinspiel endete 2:2, das Rückspiel gewannen die Afghanen 2:0.