Besuch von Ludwig Hartmann bei Kindersportgruppe

5.5.2023
Was war in Wort und Bild >>

Sportlicher Besuch
Ludwig Hartmann und Martina Neubauer beim Kindersportprojekt des Helferkreises Asyl und Integration der Gemeinde Berg

Maibesuch aus dem Maximilianeum in unserer Gemeinde - aber nicht wie eher üblich im Festzelt, sondern bei einem tollen, integrativen Kindersportprojekt vom Helferkreis Asyl und Integration.

Als der Fraktionsvorsitzende der bayerischen Landtagsgrünen Ludwig Hartmann vor ein paar Wochen von der Berger Gemeinderätin und Helferkreismitglied Verena Machnik über das Sportprojekt informiert wurde, war schnell entschieden: Darüber möchte er gern mehr erfahren. Gemeinsam mit der sozialpolitisch sehr aktiven Kreis- und Bezirksrätin Martina Neubauer kam er zur Geflüchtetenunterkunft in Berg. Dort sprach mit unserem Helferkreisgründer Iradj Teymurian und Thea Luppert-Würf, Katrin Stefferl, Eva-Maria Marxen und Verena Machnik vom Koordinatorenteam über die vielen Facetten ihres ehrenamtlichen Engagements - und nahm dann zur großen Freude der Kinder im Garten des Montessori Kinderhauses gleich an der wöchentlichen Sporteinheit teil!

Das Projekt unter Leitung der ehemaligen Profi-Tennisspielerin Alina Stroiu wurde bereits vor einiger Zeit ins Leben gerufen: Regelmäßig geht es gemeinsam mit einer Gruppe von bis zu zwölf Kindern zum Sporteln, je nach Wetterlage im Garten oder der Turnhalle des Montessoris Kinderhauses in Aufkirchen oder auch mal zu einer Tennisstunde beim TC Berg in Höhenrain. Dabei werden beim Ausprobieren verschiedenster Sportarten aber nicht nur motorische Fähigkeiten trainiert. „Mir geht es vor allem um die sozialen und emotionalen Aspekte, die durch die Werte im Sport geschult werden“, erklärt Diplom-Sportwissenschaftlerin Alina Stroiu. „Im Zentrum der Aktivitäten stehen immer das Miteinander, Solidarität, Empathie und die friedliche Lösung von Konflikten, aber auch Eigenmotivation und die Stärkung des Selbstbewusstseins.“

Wir sind sehr froh darüber, dass das Projekt durch Spenden verwirklicht werden konnte. Es tut den geflüchteten Kindern und Jugendlichen, die oft sehr schlimme Erlebnisse hinter sich haben, spürbar gut. Die gemeinsamen Aktivitäten helfen ihnen, Stresssituationen besser zu bewältigen und auch in Kindergarten oder Schule besser ‚mithalten‘ zu können. „Wenn ich an meine Kinder denke, ist die Teilhabe am sozialen Leben für sie vielfältig möglich, weil sie im Fußball- oder Turnverein sind, im Sommer Tennis spielen und im Winter Ski fahren“, sagt Verena Machnik. „Geflüchteten ist diese Teilhabe oft versagt – weil es Geld kostet, das die Familien schlicht nicht haben und weil die Eltern selbst auch oft mit ihren eigenen Lebenserfahrungen und den Integrationsbemühungen ins ‚Alltagsleben in Deutschland‘ schon so gefordert sind, dass sie die vielfältigen Chancen des Sports gar nicht erkennen können.“

Hartmann wies auf die Leistung der Ehrenamtlichen hin: „Ohne Bayerns Ehrenamtliche, die sich wie hier im Landkreis Starnberg engagieren, wäre unsere Gesellschaft arm. Wir wollen deshalb von Politikseite her für gute Rahmenbedingungen für alle sorgen, die sich engagieren und unterstützen das bürgerschaftliche Engagement: von einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf über mehr Möglichkeiten für Aus- und Fortbildungen bis hin zum Ausbau der hauptamtlichen Strukturen, damit diese die Ehrenamtlichen gut begleiten können. Dazu gehört für mich auch die Freistellung ehrenamtlicher Einsatzkräfte für Ausbildungs- und Trainingszeiten.“

Hartmann und Martina Neubauer waren vom Konzept und seiner praktischen Umsetzung sofort überzeugt. In den Landtag und den Bezirkstag wollen sie die Botschaft mitnehmen, dass die Beantragung von staatlicher Förderung für derartige Integrationsprojekte meist mit zu vielen bürokratischen Hürden verbunden ist, die Ehrenamtliche kaum bewältigen können.

Deswegen ist das erfolgreiche Kindersportprojekt in Berg auch rein spendenfinanziert. Wir würden es gerne so lange wie möglich fortführen. Wer dabei helfen möchte: Geldspenden nimmt gerne die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde unter dem Verwendungszweck „Asylhelferkreis - Sportprojekt“ entgegen (IBAN: DE11700932000004712986; BIC: GENODEF1STH).
 

 


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