Wir sind für Frieden

20.8.2016
Was war in Wort und Bild >>

'Wir sind für Frieden'. So lautet die Überschrift über den offenen Brief, den Qadeer Sultan, einer unserer pakistanischen Gäste aus dem Zeltdorf, verfasste. Dies ist auch das Motto auf dem Schild, unter dem sich eine Gruppe pakistanischer Gäste vor dem Rewe-Markt aufstellte und dort den offenen Brief als Flugblatt an die einheimischen Bürger verteilte. Die Idee zu dieser Aktion entstand mit der Berger Künstlerin Juschi Bannaski, die Qadeer als Asylhelferin betreut. Bei ihr entstand auch das Schild mit den Friedenstauben, welches beide signiert haben. Mit dem 'Wir sind für Frieden-Schild' voran, zogen sie am Samstag, mit weiteren Friedensbotschafts-Schildern und den Flugblättern, zum Parkplatz vor dem Rewe-Markt. Sie waren fröhlich aber auch nachdenklich und gespannt, wie die Berger Bürger auf ihr Anliegen reagieren werden.

Erst etwas scheu, wurden sie jedoch nach dem Fototermin mit der SZ und dem Merkur, zunehmend offener den Berger Einkäufern gegenüber, die auch gerne den Flyer entgegen nahmen. Einige Gäste haben sich auf Deutsch 'bemüht' O-Ton Mohammed Butt: "Guten Morgen, wie geht es Ihnen? Wir sind für Frieden". Das haben doch alle gerne gehört und positiv aufgenommen. Ein junger Mann meinte "Wie gut, dass sie sich zu Wort melden, dass sie sich hier zeigen, nach all dem Terror und der Angst ist das sicherlich hier am Ort sehr hilfreich für ein weiteres Zusammenleben". Nach einem anfänglichem Erstaunen und auch einer leichten Angst seitens der Einheimischen vor dieser Ansammlung von unseren Gästen, haben doch dann alle auf die persönliche Ansprache und auf die Flyer, insgesamt sehr freundlich und positiv reagiert. Da diese Initiative allein von unseren Gästen ausging, sind wir Helfer und Paten sehr, sehr stolz auf die Jungs.

 

Unsere Gäste schrieben:

"In den vergangenen Wochen haben wir gehört, dass einige Angreifer andere Menschen getötet haben und damit den Frieden in Deutschland erheblich gefährden.
Wir fühlen den Schmerz und Verlust mit den Opfern und ihren Familien.

Wir möchten Ihnen, unseren Gastgebern, sagen, dass diese Menschen, die angeblich im Namen Allahs töten, weder den  Islam noch eine andere Religion vertreten. 

Diese Terroristen sind nicht mehr als unmenschliche Mörder.

Wir wollen Frieden in Deutschland und der ganzen Welt! Wir kamen nach Deutschland, weil wir bei uns zu Hause in Gefahr waren.
Wir würden auch Ihnen helfen, wenn Sie in Gefahr wären. Wir schätzen sehr, wie Sie, unsere Gastgeber, uns geholfen und für uns gesorgt haben und wir möchten Ihnen die gleiche Hilfe und Liebe zurück geben."

 

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